Porträt von Can Dündar
Enthüllung der Gedenktafel an den türkischen Sänger und Komponisten Neşet Ertaş (Neset Ertas) am U-Bahnhof Bülowstraße in Berlin-Schöneberg mit Laudatio von Dr. Can Dündar, Journalist, Buchautor und Dokumentarfilmer sowie Rede von Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt in Anwesenheit von BVG-Vorständin Jenny Zeller. "Neşet Ertaş (1938–2012) gehörte zu den mittellosen, sogenannten Abdal-Musikern, die als garip (einsam, arm) bezeichnet werden. Die schon als Kind erlebte Diskriminierung beschäftigte ihn zeitlebens, wobei sich seine persönliche Grundhaltung an den Leitlinien 'Respekt, Liebe und Toleranz' unter den Menschen ausrichtete ... 1980 zog er nach West-Berlin und holte seine Kinder zu sich. Im Türkischen Basar, der sich von 1980 bis 1991 im damals stillgelegten U-Bahnhof Bülowstraße nahe seiner Wohnung in Schöneberg befand, betrieb er von September 1980 bis 1985 sein Musikgeschäft 'Neşet Ertaş Saz Haus' ... 2003 zog Neşet Ertaş in die westtürkische Stadt Izmir. Die Große Nationalversammlung der Türkei zeichnete ihn für seine herausragenden Verdienste für die Abdal-Kultur aus. 2010 wurde er von der UNESCO zu einem 'Living Human Treasure' erklärt. ... Am 25.09.2012 verstarb er in Izmir an einer Krebserkrankung", So die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.